Was ist eine Firmenkreditkarte?
Firmenkreditkarten, auch Business Kreditkarte genannt sind eine Art von Kreditkarten, welche insbesondere von Firmeninhabern, Selbstständigen und Mitarbeitern von kleinen und mittleren Geschäften zum Einsatz kommen und viele Vorteile bieten. Bei größeren Firmen kommen Corporate Cards zum Einsatz. Hier auf firmenkreditkarten.com wird über alle Besonderheiten wie bspw. das Management-Informationssystem (MIS) und Details zu den Business Cards berichtet und die Einsatzzwecke beleuchtet sowie die verfügbaren Karten vorgestellt. Alle Informationen zu Firmenkreditkarten, Corporate Cards und Business Cards, welche Vorteile und Nachteile man bei den Kredikarten im Unternehmen zu beachten hat und welche Kreditkarte im Vergleich die Beste für Ihr Unternehmen ist können Sie hier erhalten.
Firmenkreditkarten Vergleich
Ein Vergleich von Kreditkarten und der Kreditkarten Anbieter ergibt insbesondere dann Sinn, wenn es darum geht die beste Firmenkreditkarte online zu beantragen um diese als Firmeninhaber oder Selbstständiger, Mittelständler oder als Startup / Geschäftsgründer zu nutzen. Hierbei sind die Konditionen und Kosten insbesondere von Interesse. Hierfür haben wir auf firmenkreditkarten.com diesen interaktiven Firmenkreditkarten Vergleich erstellt, mit dem es einfach ist die möglichen Optionen miteinander zu vergleichen:
| 1. Jahr | 2. Jahr | Bargeld | Ausland | Kontaktlos | Art |
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American Express Business | 0,00 € | 70,00 € | 4,00 % | 2,00 % | | Charge |
American Express Business Gold | 0,00 € | 140,00 € | 4,00 % | 2,50 % | | Charge |
American Express Business Platinum | 700,00 € | 700,00 € | 4,00 % | 2,50 % | | Charge |
bunq Business | 119,88 € | 119,88 € | 0,00 % | 0,00 % | | Debit |
bunq Business SuperGreen | 239,88 € | 239,88 € | 0,00 % | 0,00 % | | Debit |
Miles & More Blue Credit Card Business | 54,96 € | 54,96 € | 2,00 % | 1,95 % | | Charge / Credit |
Miles & More Gold Credit Card Business | 109,92 € | 109,92 € | 2,00 % | 1,95 % | | Charge / Credit |
N26 Business MasterCard | 0,00 € | 0,00 € | 2,00 € | 1,70 % | | Debit |
Postbank VISA Business Card Classic | 30,00 € | 30,00 € | 2,00 % | 1,50 % | | Charge / Credit |
Postbank VISA Business Card Gold | 80,00 € | 80,00 € | 2,00 % | 1,50 % | | Charge / Credit |
Qonto One | 0,00 € | 0,00 € | 1,19 € | 2,00 %
| | Debit |
Revolut for Business Free | 0,00 € | 0,00 € | 0,00 % | 0,00 % | | Debit |
Penta Starter Visa | 9,00 € | 9,00 € | 2,50€ | 2,00 % | | Debit |
Zuletzt aktualisiert 04.01.2022Wie kann man den Vergleich sinnvoll nutzen? Nutzen Sie die Tabelle um vorzusortieren, welche Art von Business Cards Sie bevorzugen, ob diese Karten das kontaktlose Bezahlen unterstützen und wie hoch die Gebühren im ersten und zweiten Jahr sind. Die Spalten Bargeld und Ausland geben einen Hinweis welche Folgekosten auf Sie im Einsatz zukommen werden. Grundsätzlich gibt es keine Business Cards die komplett kostenlos sind – letztendlich werden die Kosten an irgendeiner Stelle erhoben, hierbei geht es lediglich darum welcher Einssatzzweck für Sie am Meisten Sinn ergibt. In der Detailansicht können Sie mehr Informationen zu der Karte erhalten und sehen hier ebenfalls die Zusatzdienstleistungen und Möglichkeiten, welche die Kreditkarte für Sie und Ihr Unternehmen bietet.
Für wen sind Firmenkreditkarten interessant?
Die wenigsten Privatmenschen beschäftigen sich mit dem Thema einer Firmenkreditkarte – dies ist in der Regel dann relevant, wenn ein Firmenkonto eröffnet werden soll oder ein Firmenkonto Wechsel stattfindet und die Bank für das Firmenkonto bspw. eine Firmenkreditkarte mit anbietet. In der Regel hat diese Karte bestimmte Vorteile, ggf. ist diese für den Einsatzzweck, bspw. das Bezahlen im Internet nicht geeignet. Als Firmeninhaber muss man sich nicht nur mit der Kreditkarte der eigenen Hausbank bzw. des Firmenkonto Anbieters zufrieden geben, so gibt es zahlreiche weitere Vorteile bei Business Kreditkarten, welche genutzt werden können.
Welche Kreditkartenarten gibt es?
Grundsätzlich sollte man als Kreditkartennutzer die möglichen Unterschiede von Kreditkartentypen kennen, um diese richtig und zielführend einzusetzen. Hierbei ist nicht nur der Abrechnungszeitraum relevant sondern ebenfalls die Auswirkungen auf die Bonität.
Was sind Charge Cards?
Charge Cards sind die häufigste Form von Kreditkarten, welche in Deutschland eingesetzt werden. Hierbei werden die Ausgaben monatlich automatisch mit einem Referenzkonto abgerechnet, bis zu dem Abrechnungstermin hat man somit einen Aufschub der Zahlung. Bei Charge Cards muss das Referenzkonto nicht zwingend bei der gleichen Bank sein, welche die Karte ausgegeben hat.
Wie funktionieren Debit Cards?
Debit Credit Cards sind in der Regel direkt mit einem Girokonto oder Verrechnungskonto verbunden und berechnen die Umsätze innerhalb weniger Tage mit dem Konto. Häufig sind die Ausgaben noch innerhalb des gleichen Tages mit dem Konto verrechnet, die Kreditlinie bezieht sich somit auf das Guthaben des Kontos, sofern dort kein Dispositionskreditrahmen eingeräumt wurde. Eine Debit Card ist vergleichbar mit einer deutschen EC-Karte, nur als Debit Card als Kreditkarte ausgezeichnet.
Was sind „echte“ Credit Cards?
Bei echten Credit Cards handelt es sich um Kreditkarten, welche eine Begleichung der Ausgaben erfordert – also das aktive Ausgleichen des Saldos. Wird dies nicht durch den Kreditkarteninhaber gemacht fallen relativ hohe Sollzinsen an, somit ist es mit diesen Karten auch möglich die Liquidität zu erweitern, gleichzeitig sollte man als Karteninhaber jedoch die Gebühren im Blick behalten. Häufig werden diese Karten auch als Revolving Credit Cards bezeichnet.
Was sind Prepaid Kreditkarten?
Zuletzt gibt es neben den regulären Karten auch noch einen Sonderfall, hierbei ist die Karte eher das Vehikel um zu bezahlen, ohne ein angeschlossenes Verrechnungskonto oder Girokonto zu nutzen. Bei Prepaid Karten besteht die Möglichkeit ein Guthaben aufzuladen und mit diesem zu bezahlen. Im Firmenumfeld kommen diesen Kreditkarten eher seltener zum Einsatz.
Was ist der Unterschied zwischen physikalischen und virtuellen Kreditkarten?
Kreditkarten sind international als Zahlungsmittel akzeptiert und anerkannt und werden ebenfalls im Internet gerne zum Zahlen verwendet, da ein potentieller Missbrauch bspw. durch das Chargeback Verfahren für den Nutzer Sicherheit bringt. Historisch kennt man die Plastikkarte in unterschiedlichsten Ausführungen, in der Regel mit Magnetstreifen, neuerdings auch mit NFC Chip (Near Field Communication) und Sicherheitsnummer. Die physikalische Karte ansich ist jedoch wiederum nur eine Möglichkeit die Karte im Alltag einfach und praktisch zu benutzen um zu bezahlen, dank der Digitalisierung ist eine physikalische Karte mit Magnetstreifen nicht mehr notwendig. Mittels NFC Technologie können Karten auch virtuell gespeichert werden und eine physikalische Ausgabe der Karte ist nicht mehr notwendig. Letztendlich ist dies wie ein Konto bei einer Bank, welches auch nicht zwingend eine Karte benötigt. Immer häufiger bieten Banken und Neobanken die Möglichkeit weitere virtuelle Firmenkreditkarten innerhalb von einem Firmenkonto einzurichten und nutzbar zu machen. Die Kosten hierfür sind für die Banken relativ gering, hier geht es eher um die Verwaltung und für den Kunden bieten sich dadurch die Möglichkeit die Ausgaben auf unterschiedliche Karten aufzuteilen oder mehreren Mitarbeitern eine „eigene“ Karte auszustellen.
Auf welche Gebühren sollte man achten?
Viele Firmeninhaber und Selbstständige nutzen heute noch die Kreditkarte Ihrer Hausbank, ohne die Vorteile und Kosten alternativer Kreditkartenanbieter und deren Angebote für Business Cards verglichen zu haben. Ihnen ist eine nachvollziehbare Abrechnung über das Online Banking wichtig, wobei dies mittlerweile für alle Anbieter zum Standard geworden ist.
Letztendlich sind die Gebühren, neben den Sonderleistungen, das wesentliche Kriterium wenn es um die Vergleichbarkeit der einzelnen Firmenkreditkarten geht. Hierbei sollte der Fokus auf die folgenden Punkte gelegt werden:
- Jahresgebühr
- Auslandsgeldeinsatz
- Sollzins
- Bargeld abheben
- Gebühren für Ersatz oder PIN-Änderung
Die Jahresgebühr ist eine immer wiederkehrende Gebühr für die Karte, nicht zuletzt gibt es kostenlose Kreditkarten welche keine Jahresgebühr enthalten, jedoch häufig in bestimmten anderen Bereichen eine höhere Gebühr nutzen, bspw. bei einem Auslandsgeldeinsatz. Möchte man die Karte häufig im Ausland und auf Reisen nutzen, so sollte man einen Fokus auf die Gebühren bei einem Auslandsgeldeinsatz legen, die Jahresgebühr ist hingegen dann eher zu vernachlässigen, da diese im Vergleich relativ gering ist.
Je nachdem welche Art von Kreditkarte genutzt wird (Charge, Debit, Credit) kommen Sollzinsen zum Einsatz, die für die Belastungen von ungetilgten Ausgaben berechnet werden. In der Regel sind diese Sollzinsen auf Kreditkarten im Vergleich zu einem Dispositionskredit oder einem Ratenkredit wesentlich höher. Wird die Kredikarte bspw. als echte Kreditkarte genutzt und die Ausgaben längerfristig darauf gehalten und in Raten abbezahlt, so lohnt sich ein Blick auf die Sollzinsen.
Ein weiterer Punkt, welcher bei den Gebühren ausschlaggebend ist, ist die Nutzung am Geldautomat – also das Abheben von Bargeld, sei es im Inland oder Ausland. Für die Buchhaltung ist dies wiederum ein Punkt der Beachtung finden sollte, bei einem Bargeldgebrauch bedarf es der anschließenden Belege. Je nachdem ob häufig Bargeld benötigt wird und nach Geschäftszweck ist die ein entscheidender Punkt. Die Gebühren sind bei vielen Anbietern 1-2 mal im Monat enthalten und anschließend relativ hoch. Manche Kartenanbieter ermöglichen bestimmte Konditionen wie bspw. kostenlose Bargeldabhebungen ab 300 Euro.
Auch wenn die Gebühren für eine Ersatzkarte oder Pin-Änderung eher gering sind, so sollten diese der Vollstndigkeit hier erwähnt sein, manche Kartenanbieter erheben für diese Serviceleistungenzusätzlich noch eine in der Regel geringe Gebühr.
Das Verbinden des Geschäftskontos oder Firmenkontos ist häufig mit der Kreditkarte verbunden, diese wird dann zwar als kostenlos geführt, jedoch ist das damit verbunden Firmenkonto nicht kostenlos, sonder bspw. erst ab einem monatlichen Geldeingangen von 700 Euro.
Welche Anbieter von Firmenkreditkarten gibt es?
Der Kredikartenmarkt für Firmenkreditkarten wird von wenigen Kreditkarten Anbietern von Kreditkartenfirmen aufgeteilt. Dies sind:
- American Express
- Visa
- Mastercard
- Diners Club
Hingegen erhält man von unterschiedlichen Marken Firmenkreditkarten, die auf der Basis der Kreditkartenanbieter ausgestellt werden. Hier gibt es sehr große Unterschiede der Anbieter und Neobanken bieten mit Firmenkreditkarten interessante Konditionen an. Hierzu zählen bspw. Paypal, N26, Kontist, Qonto, Revolut, Bunq, Penta, Moss (vormals Vanta), Bettercard, pliant, spendit, Payhawk, Crosscard, Spendesk, Pleo oder Soldo. Aber auch etablierte Kreditkarten Anbieter mischen im Markt mit und bieten attraktive Angebote für Business Cards, bspw. die Degussa Bank, die apoBank, Barclay Card Business, American Express mit der Amex Business Gold Card, die Miles & More Blue Credit Card Business oder aber die Postbank VISA Business Card in den Variationen Gold und Classic. Entscheidend bei den Anbietern sind immer häufiger Zusatzdienste und die Arte der Karten (Business Cards oder Corporate Cards), die hier im Detail beschrieben werden.
Die besten Firmenkreditkarten mit Sonderleistungen
Als Selbstständiger und Unternehmer kann man einige Vorteile von Firmenkreditkarten erhalten, abgesehen von den Kosten ist daher interessant, welche Vorteile und Zusatzleistungen man von den Business Cards erhalten kann. Im Vergleich der Kreditkarten Angebote ist es häufig nicht einfach die richtige Karte für sich selber auszumachen. Hier sind die Firmenkreditkarten mit den aktuell besten Konditionen und Zusatzleistungen aus verschiedenem Blickwinkel:
American Express Business Platinum Card- Kostenfreier Lounge-Zugänge
- 58 Tage Zahlungsziel
- 100.000 Bonus Punkte
Miles & More Mastercard Gold Business- 1 Meile für 1 Euro Umsatz
- Reiseversicherungen
- 20.000 Bonus Punkte
bunq Business- Keine Auslandseinsatzgebühren durch ZeroFX
- Verknüpfung mit Buchhaltungssoftware
- Mehrere Unterkonten
Bei der Auswahl der richtigen Kreditkarte für Ihr Unternehmen kommt es natürlich vor allem auf das Kosten- Nutzenverhältnis an. Also, sind die durch eine Firmenkreditkarte entstehenden Vorteile die damit verbundenen Kosten wert? Nicht zu vernachlässigen bei der Auswahl der richtigen Karte sind aber die Zusatzleistungen die die verschiedenen Institute anbieten.
Kreditkarten bieten eine Menge, außer dem schnöden Zahlungsvorgang. Bei vielen Karten ist eine Reiseversicherung mit inbegriffen. Diese können auch verschiedene Leistungen enthalten, angefangen bei einer Auslandskrankenversicherung, Reisekostenrücktrittsversicherung bis hin zu europaweiten KFZ-Schutzbriefen. So gibt es Karten, die nur die ärztliche Behandlung eines Mitarbeiter im Ausland abdecken, andere hingegen bieten sogar einen Rückholservice für den Notfall. Oftmals ist die Deckungssumme vom Karteneinsatz abhängig und kann so direkt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten werden.
Kreditkarten bieten außerdem aber auch noch weitere Einsparpotentiale. Am häufigsten ist das sogenannte Bonussystem (auch Membership Rewards benannt) verbreitet, bei dem Sie bei jeder Bezahlung mit der Karte bei teilnehmenden Partnern Punkte (bzw. Membership Rewards) sammeln können. Diese können dann ab einer bestimmten Summe, oder nach einem festen Zeitraum gegen Prämien eingetauscht werden. Hinzu kommt, dass bei häufigem Einsatz der Karte zu bestimmten Zwecken lohnende Rabatte mit einigen Unternehmen angeboten werden, sodass auch hier ein großes Einsparpotential wartet. Das lohnt sich vor allem dann, wenn Sie zum Beispiel bereits häufig bei der gleichen Fluggesellschaft buchen. Manche Karten bieten auch Zugang zu VIP Lounges an internationalen Flughäfen wo auf den Inhaber der Karte verschieden Annehmlichkeiten warten. Das ist vor allem für die Kollegen, die viel Zeit auf Flughäfen verbringen ein großer Vorteil.
Wie funktioniert der Kreditkartenantrag für eine Firmenkreditkarte?
Der Antrag einer Firmenkreditkarte ist denkbar einfach. Nachdem im Kreditkarten Vergleich eine passende Kreditkarte ausgesucht wurde, welche für das Unternehmen und die zu erwartenden Ausgaben ideal ist, kann hierfür der Button „Zum Anbieter“ genutzt werden. Auf den Websites der einzelnen Anbieter gibt es Onlineformulare um die Daten zur Firma und dem Antragsteller aufzunehmen.
Wurde der Onlineantrag ausgefüllt und abgeschickt, erfolgt eine Identifikation und Bonitätsprüfung. Die Identifikation kann bei vielen Anbietern bereits online mittels Video-Ident durchgeführt werden, der Weg zur Postfiliale ist demnach nicht mehr notwendig.
Wurden die Identität bestätigt und die Bonität der Gesellschaft ist gegeben, so erhält man per Post an die Firmenanschrift die neue Kreditkarte und bei Bedarf weitere Karten zugeschickt. Handelt es sich um virtuelle Karten, so erhält man hierfür einen Onlinezugang für das Onlinebanking.
Die Bonität – Entscheider über Anträge
Das wichtigste Kriterium für einen erfolgreichen Kreditkartenantrag ist die Bonität des Antragstellers. Die jüngsten Entwicklungen in der Finanzindustrie haben die Prüfkriterien für Kredikartenanträge bei Selbstständigen und Unternehmern noch einmal verändert: Die Bonität ist eines der wichtigsten Kriterien geworden, wenn es darum geht eine Firmenkreditkarte zu beantragen. Geprüft wird dies mittels Auskunfteien wie die Infoscore oder Schufa, hierbei werden verschiedene Kriterien je nach Kreditkartenfirma gestellt.
Klar ist, dass ein Zahlungsziel von 60 Tagen, also 2 Monaten insbesondere für Firmen eine attraktive Möglichkeit darstellen mögliche Auslagen bereits zu leisten, diese jedoch erst bei Erreichen der eigenen Liquidität zu tilgen. Diese Art der Liquiditätsschaffung bedeutet jedoch auch, dass ein Ausfall zu hohen Sollzinsen und somit Zahlungsverpflichtungen führt. Die Bonität wird daher umso wichtiger im Firmenumfeld. Eine Möglichkeit als Selbstständiger bei einer Ablehnung einer Kreditkarte trotzdem die Zahlungsmöglichkeit der Kreditkarte zu nutzen, bspw. bei SaaS Firmen wie E-Mail Anbieter, Goodle Ads oder Facebook Ads besteht darin auf Debit Karten auszuweichen, oder aber Prepaid Kreditkarten zu nutzen.
Unterschied zwischen Corporate Card und Business-Kreditkarte
Die Begrifflichkeiten bei Firmenkreditkarten unterscheiden sich je nachdem was damit gemeint ist. Eine Firmenkreditkarte wird auch als Business Card oder Business Creditcard bezeichnet und wird für Einzelfirmen, Selbstständige oder KMUs genutzt. Corporate Cards hingegen werden von größeren Firmen, Non-Profit Organisationen und Behörden genutzt, bei denen für einzelne Mitarbeiter jeweils eine Corporate Card ausgegeben werden.
Bei einer Corporate Card besteht häufig eine Mindestabnahmemenge von bspw. 20 Kreditkarten, welche dann in den jeweiligen Teams genutzt werden können, bspw. bei Außendienstmitarbeitern oder aber für Mitarbeiter welche in der Führungsebene arbeiten und häufig reisen. Durch eine Corporate Card als Firmenkreditkarte können die Mitarbeiter somit unabhängiger auf Reisen agieren und vereinfachen durch die Nutzung der Kreditkarte die Buchhaltung.
In der Regel ist eine Firmenkreditkarte auf den Namen des Inhabers eingerichtet, dieser Name steht auch auf der Kreditkarte, die Haftung beläuft sich auf die Firma bzw. auf den Firmeninhaber. Hingegen gibt es ebenfalls Reisestellenkarten oder auch als Business Travel Account Karten bekannt, welche dafür genutzt werden die Reisekosten abzurechnen, jedoch ohne persönlichem Namen auf der Kreditkarte auskommen. Diese Karten werden häufig nicht als echte Kreditkarten betrachtet, da diese streng genommen nur eine virtuelle Kreditkarte unterhalb einer Abrechnungsnummer darstellen die bspw. von Reisebüros oder Hotel-Partnern genutzt wird um die Kosten abzurechnen.
Viele Corporate Cards sind verknüpft mit einem Business Travel Service, also einem Reisebüro, welches die Geschäftsreisen organisiert, bucht und abspricht. Hingegen ist ein Business Travel Service bei Firmenkreditkarte eher selten zu sehen und die Ausnahme. Hier kommen abgespeckte Dienstleistungen wie bspw. ein Dokumentendepot zum Einsatz inkl. Hilfe bei der Wiederbeschaffung von wichtigen Dokumenten und Zahlungskarten sollten diese im Ausland verloren oder gestohlen worden sein. Oder aber Diensteleistungen wie eine Dolmetscher-Service, eine Vor-Ort Spezialisten-Vermittlung und der Möglichkeit vor und währen der Reise umfangreiche Informationen bzgl. Impfungen, Klima, Devisen zu erhalten.
Auf der Website firmenkreditkarten.com werden sowohl Coporate Cards als auch Business Karten für Unternehmer, Selbstständige und Firmeninhaber beschrieben. Leider werden die Begriffe zu Corporate Card im Deutschen Sprachraum aufgrund der Übersetzung nicht immer deutlich getrennt, so gibt es ebenfalls Anbieter von Corporate Cards, auch wenn es sich hierbei eigentlich um Business Kreditkarten handelt.
Lohnt sich eine Firmenkreditkarten für mich?
Ob und wann sich eine Firmenkreditkarte lohnt, hängt maßgeblich von den Einsatzzwecken ab. Wird damit häufig online bezahlt, kommt diese bei Reisen im Inland oder Ausland zum Einsatz und wieviel Umsatz wird darüber generiert?
Vorteile von Firmenkreditkarten
Es gibt viele Vorteile, welche sich durch die Nutzung von Business Cards ergeben, die sowohl der Firma als auch dem Mitarbeiter hilfreich sind:
- Mitarbeiter müssen kein Bargeld mitnehmen
- Bessere Konditionen als bei privaten Kreditkarten
- Erweiterung der Kreditlinie durch längere Zahlungsziele und Schaffung von Liquidität
- Vereinfachung der Buchhaltung und der Reisekostenabrechnung durch Management-Informationssystem
- Vertrauensbeweis und Wertschätzung für Mitarbeiter
- Keine Bonitätsprüfung der einzelnen Mitarbeiter
- Zusatzleistungen nutzbar wie bspw. Reiserücktritt-, Gepäck- oder Auslandskrankenversicherung sofern über die Kreditkarte gebucht wurde
- Chargeback möglich bei fehlerhaften Buchungen
- Membership Rewards Programme
Nachteile von Firmenkreditkarten
Bei den Nachteilen von Business Karten sollte man als Selbstständiger und Firmeninhaber jedoch ebenfalls offene Augen haben:
- Verwaltung der Karte/n erfordert Zeitaufwand
- Prozesse für die Ausgabe und Einforderung der Karten bei Ausscheidung von Mitarbeitern aus dem Unternehmen muss geschaffen werden
- Aktuell noch weniger Auswahl als bei privaten Kreditkarten
Bevor eine Business Card bzw. Firmenkreditkarte online bestellt wird, empfiehlt es sich die Ausgaben der einzelnen Mitarbeiter und der Firma zu analysieren – wie viele Zahlungen finden bar oder online statt, werden Ausgaben für Reisen (Flugbuchung, Mietwagen, Taxi, Hotels) umständlich mit Vorschuss oder mittels Reisekostenabrechnung im Anschluss abgerechnet, welcher Zeitaufwand kann dadurch eingespart werden? Kann die Buchhaltung durch die Einführung der Kreditkarte entlastet und vereinfacht werden? Dies ist häufig ist der Fall.
Werden Onlinebuchungen in Fremdwährungen ausgeführt (bspw. amerikanische Dienstleistungen und SaaS Zahlungen) oder können diese ebenfalls in € ausgeführt werden – dies ist entscheidend für die Gebühren des Auslandsgeldeinsatzes.
Zudem ist es zu empfehlen die weiteren Vorteile abzuwägen – inwiefern kann durch die Bereitstellung der Firmenkreditkarte eine Mitarbeiterzufriedenheit und Motivation erreicht werden, welche Anreize werden dadurch geschaffen. Dies können bereits Kleinigkeiten sein, bspw. das Sammeln von Meilen oder Punkten, die einen Unterschied für Unternehmer machen können.
Zusatzleistungen bei Firmenkreditkarten
Die reine Zahlungsfunktion (auch kontaktlos mit Apple Pay oder Google Pay) ist vielen Firmeninhabern und Nutznießern von Firmenkreditkarten häufig recht und billig – interessant und attraktiv wird es, wenn die Konditionen bei den einzelnen Kreditkarten ähnlich sind und eine Differenzierung durch Zusatzleistungen stattfinden kann. wie dies bspw. von intelligenten Kreditkartenanbietern gemacht wird. Auch hier kommen die Neobanken und neuen Anbieter von Firmenkreditkarten ins Spiel, die durch Ihr Geschäftskonzept einen Mehrwert bieten möchten und können. Folgende Zusatzleistungen sind hierbei möglich:
- Zeitersparnis durch die Verknüpfung mit der Buchhaltung
- Online-Verwaltung mit Echtzeit Umsatzanzeige
- Kategorisierung der Ausgaben
- Kostenmanagement durch Budgets und Regeln definierbar
- Vorteile wenn es um die Buchung von Mietwagen geht
- Sammeln von Meilen oder Bonuspunkten, die eingelöst werden können
- Concierge-Service für Dolmetscher und Konferenz-Räume
- Bei manchen Anbietern Reiserücktritt-, Gepäck- oder Auslandskrankenversicherungen
- Jahresaufstellung der Ausgaben für den Steuerberater
- Weitere virtuelle Kreditkarten
- Geld senden und empfangen
Unterschied zu privaten Kreditkarten
Spätestens seit dem 9. Dezember 2015, seitdem die EU entschieden hat wie mit Firmenkreditkarten umgegangen werden muss, sind Firmenkreditkarten attraktiv geworden.
Zuvor konnte man häufiger die Frage hören, wieso nicht einfach eine private Kreditkarte im Unternehmensumfeld eingesetzt werden sollte mit anschließender Abrechnung der Unternehmensausgaben. Hierbei wurde jedoch durch die EU Verordnung Klarheit geschaffen, sodass nun auch klare Unterschied zu privaten Kreditkarten bestehen.
Wie auch bei privaten Kreditkarten steht der persönliche Name des Mitarbeiters der Firma auf der Kreditkarte, hinterlegt ist jedoch ein Firmenkonto von welchem die Abbuchungen erfolgen. Ebenso ist ein wichtiger Punkt die Haftung, bei Firmenkreditkarten haftet das Unternehmen und nicht der einzelne Mitarbeiter. Firmenkreditkarten können nur für Ausgaben der Firma genutzt werden, private Ausgaben sind tabu.
Wie funktioniert eigentlich grundsätzlich eine Kreditkarte?
Man liest in Vielflieger Foren oder Banking Foren häufig etwas zu Service Nummern, Hochprägung, CVC Nummern oder Magstripes. Für viele Kreditkarten Enthusiasten gehören diese Begriffe selbstverständlich zum Alltag und je nach Kenntnisstand scheinen diese Begriffe nichts besonderes zu sein. Hier sollen diese trotzdem erläutert werden. Eine Hochprägung ist das Rausprägen der Kreditkartennummer auf der Karte, sodass dies haptisch und bspw. durch Maschinen lesbar wird. Früher konnte man damit die Nummer auslesen, heute ist dies nicht mehr notwendig, da es einen Chip und einen Magnetstreifen gibt, auf welchem ebenfalls die Kreditkartennummer gespeichert sind. Viele Menschen scheuen eine Kreditkarte mit Hochprägung, da diese den Geldbeutel unnötig dicker macht. CVC ist die Prüfnummer auf der Kredikarte, welche hingegen nicht maschinenlesbar sein muss und daher nicht geprägt wird. Die Nummer wird auch CVV, CVN, CSC, CCV, CID oder KPN benannt und ist 3 oder 4 stellig. Sie dient dazu, dass das ausgebende Kreditinstitut feststellen kann ob eine Karte nicht kopiert wurde. Service Nummern sind teil der Kreditkartennummer und ermöglichen die Einordnung von Karten, also welche Dienstleistungen oder Services damit möglich sind. Eine Erklärung der Servicenummern kann man hier nachlesen. Der Begriff Magstripe kommt aus dem Englischen und bedeutet Magnetstreifen – also ein Streifen auf der Kreditkarte, welcher Informationen zu der Karte gespeichert hat wie bspw. die Kreditkartennummer, den Ländercode der Karte oder aber das Gültigkeitsdatum. Mehr Informationen zu dem Magnetstreifen kann man hier erhalten.
Die Karte an sich ist demnach nur ein Träger von Informationen zu einem Konto, welche dann mittels einem Lesegerät maschinenlesbar ausgelesen wird und über eine Datenverbindung mit einer Clearingstelle abgeglichen wird. Als Karteninhaber hat man ähnlich wie bei einem Konto einen Online Baking Zugang bei welchem man die Ausgaben ausgelistet bekommt und die Möglichkeit hat die Abrechnungen bspw. im PDF-Format herunterzuladen. Bei Firmenkreditkarten kommt hierbei häufig noch ein Management Informationssystem hinzu, welches bspw. die Ausgaben kategorisiert und aufbereitet, um eine schnelle Übersicht der Transaktionen aus Management Ebene zu erhalten, bspw. eine Aufschlüsselung nach Ländern, nach Branchen oder Kostenstelle.
Häufige Fragen zu Firmenkreditkarten
Wer haftet bei Firmenkreditkarten?
Da die Firma die Kreditkarten als Organisation nutzt und diese nicht auf einzelne Mitarbeiter eingerichtet wird, haftet im Falle einer Firmenkreditkarte auch die Firma als Kapitalgesellschaft oder Personengesellschaft und nicht der einzelne Mitarbeiter für die Nutzung der Kreditkarte. Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen, welche das Risiko für die Firma reduzieren und Kontrollmechanismen greifen können.
Darf man Firmenkreditkarten privat nutzen?
Eine Firmenkreditkarte ist ausschließlich für die Nutzung von Firmenausgaben gedacht, eine private Nutzung der Karte ist daher nicht sinnvoll und sollte vermieden werden. Hierbei kommt es primär zu Schwierigkeiten in der Buchhaltung und der steuerlichen Vorgaben. Viele Unternehmen haben einen Code of Conduct für die Nutzung der Kreditkarte, welche regelt in welchen Situationen diese eigesetzt werden kann, bspw. bei Geschäftsessen und in welchen Fällen Bargeld damit abgehoben werden kann.
Wie verhält sich die Bonität bei Firmenkreditkarten?
Die Bonität von einzelnen Mitarbeitern ist bei Firmenkreditkarten nicht relevant, es geht hierbei hauptsächlich um die Bonität von Firmen. Eine Bonität ist abhängig davon, welche Art von Karte genutzt wird (Debit, Charge, Credit-Card, Prepaid). Bei Prepaid Karten ist bspw. die Bonität nicht entscheidend, Debit Karten sind hier ebenfalls weniger relevant.
Wie funktioniert das kontaktlose Zahlen mit Firmenkreditkarten?
Immer mehr Kreditkartenanbieter werben mit dem kontaktlosen Zahlen, bspw. mit der Karte selber, welche einen NFC-Chip enthält, oder aber mittels dem Handy welches auf die Apps Apple Pay oder Google Pay zurück greift um dort die hinterlegten virtuellen Kreditkarten zu nutzen. Bei einem kontaktlosen Bezahlen werden die Informationen über die Kreditkartennummer nicht mehr im Magnetstreifen gespeichert sondern mittels Near Field Communication an das Zahlungsgerät übermittelt. Es reicht aus den Übertragungsimpuls für die Kreditkartennummer in der Nähe (maximal 4 cm Abstand) des Gerätes zu haben, um dies zu ermöglichen. Anschließend überprüft das Zahlunsgterminal die Validität der Karte und der Server der Kreditkartenfirma authorisiert die Zahlung über das Internet. Der Unterschied zur bisherigen Zahlung mit dem Magnetstreifen liegt lediglich in der Übertragung der Daten mittels NFC an das Zahlungsterminal und ermöglicht daher auch die Integration in Handys.
Welche Sicherheitsmaßnahmen gibt es bei Firmenkreditkarten?
Bei Business Kreditkarten kommt analog zu privaten Kreditkarten ebenfalls ein CVC-Code zum Einsatz, also der Sicherheitscode auf der Karte der bspw. beim Einkaufen Online benötigt wird. Ebenfalls kommt ein EMV-Chip in den physikalischen Kreditkarten zum Einsatz, welcher das Kopieren der Daten von der Karte verhindern soll. Ein weitere Sicherheitsinstrument bieten die drei großen Anbieter Mastercard, Amex und Visa in Form des Mastercard Securecode, American Express SafeKey bzw. Verified by Visa Dienstes an. Hierbei erfolgt eine weitere PIN Abfrage, welche direkt bei dem Herausgeber der Karte geprüft wird und somit zusätzlich für eine Sicherheit sorgt. Jegliche Two-Factor Authentications, also die Bestätigung mittels PIN, CVC oder Drittservice bringt etwas mehr Sicherheit, letztendlich ist es jedoch die Haftungsbegrenzung von Karten, welche eine tatsächliche Sicherheit für Firmen und Unternehmer bringt. Durch diese ist sichergestellt dass ein Schaden nur bis zu einer bestimmten Höhe (bspw. Limit der Karte) entstehen kann.
Wie kann man eine Firmenkreditkarte wieder kündigen?
Die Kündigung einer Firmenkreditkarte ist einfach und vergleichbar mit der Kündigung eines Bankkontos. Diese erfolgt schriftlich mit Angabe einer Frist und bezugnehmend auf die Kündigungsfrist. Zum Stichtag der Vertragsauflösung gibt es eine Bestätigung der Kreditkartenfirma und eine Abrechnung der noch aufsummierten Kosten bis zu diesem Zeitpunkt. Anschließend sind die Kreditkarten durch das Kreditkartenunternehmen ungültig gemacht worden und können im Zahlungsverkehr nicht mehr eingesetzt werden.
Die Firmenkreditkarte wurde verloren - was nun?
Wurde eine Firmenkreditkarte verloren, so sollte man diese so schnell wie möglich sperren lassen um Missbrauch zu verhinden. Eine Sperrhotline ist in der Regel auf jeder Website der Anbieter angegeben, die generelle Sperrhotline für Kreditkarten lautet 116 116 oder aus dem Ausland mit der Vorwahl 49 (0) 30 4050 4050
Für was sind Firmenkreditkarten mit Prepaid Guthaben sinnvoll?
Eigentlich sind Business Kredikarten oder Firmenkreditkarten mit Prepaid Guthaben eher seltener, da die Bonität und das Haften von Unternehmen relativ hoch eingestuft werden. Trotzdem gibt es Fälle, in denen bspw. Onlinebestellungen der Firma, Abrechnungen bspw. von Google Ads oder Facebook Ads mit der Kreditkarte bezahlt werden müssen. In solchen Fällen ist eine Firmenkreditkarte mit Aufladung über ein Onlinekonto mit IBAN möglich. Die Attraktivität der Prepaid Business Kreditkarten liegt sicherlich in der sofortigen Verfügbarkeit des Guthabens, bspw. für Notfälle auf Geschäftsreisen und dass es keine Einschränkung durch Kreditlimits bei hohen Ausgaben gibt.
Was bedeutet Teilhaftung bei Firmenkreditkarten?
Wird eine Kredikarte entwendet, verloren und anschließend missbräuchlich genutzt, so entsteht ein Schaden für welchen in der Regel der Karteninhaber in die Haftung genommen werden kann. Banken verzichten häufig auf die Haftung, trotzdem besteht die Möglichkeit der Teilhaftung. So haben Zahlungsdienstleister gemäß dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB; Stand: 03/2017) die Möglichkeit eine Summe von bis zu 150 Euro von dem Karteninhaber zu fordern. Wird eine Karte somit verloren und es besteht eine Teilhaftung, so ist das Sperren der Kreditkarte oberstes Gebot.